Sozio-ökonomische Studie

Wichtigster Arbeitgeber, bedeutender Auftraggeber für den Mittelstand und unverzichtbarer Steuerzahler für die Gemeinden – das K+S-Verbundwerk Werra ist „ein zentraler Baustein für die wirtschaftliche und demographische Entwicklung der Region.“

Zu diesem Ergebnis kommt eine 116 Seiten umfassende, von K+S in Auftrag gegebene wissenschaftliche Studie, die das Institut GMA – Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung mbH, München – zusammen mit LEUNINGER % MICHLER GmbH, Kaufbeuren, erstellt hat. Die Autoren der Studie bezeichnen das Werk Werra als „eine wesentliche Säule zur Stabilisierung der Bevölkerung in der Region“. Das Werk habe eindeutig positive und prägende Wirkungen für die Region Osthessen/Westthüringen. Davon profitiere nicht nur der Arbeits- und Ausbildungsmarkt, die Impulse wirken auch in die Kommunen sowie in die ansässige mittelständische Wirtschaft. Das Unternehmen K+S sei demzufolge „der zentrale Knoten in einem intensiv vernetzten, regionalen Wertschöpfungs- und Gesellschaftssystem“.

Vom Kaliwerk Werra profitiert die gesamte Region

  • K+S mit 4.400 Mitarbeitern im Werk Werra wichtigster regionaler Arbeitgeber
  • Unternehmen sichert bei Zulieferern in Hessen und Thüringen weitere 3.000 Arbeitsplätze
  • Regionale mittelständische Betriebe erhielten allein im Jahr 2015 Aufträge für rund 160 Mio. Euro
  • Steuerliche Leistungen von rund 70 Mio. Euro kommen überwiegend Standortgemeinden und der Region zu Gute
  • Tourismus in der Region profitiert vom Kalibergbau

Vielfach nehmen Teile der Öffentlichkeit nur die notwendigerweise mit dem Kalibergbau verbundenen Eingriffe in die Natur zur Kenntnis. Die vorliegende Studie belegt aber eindrucksvoll die zahlreichen positiven Effekte des Kalibergbaus für die Region und unterstreicht die große Bedeutung unseres Werkes auch für die mittelständische Wirtschaft sowie die Kommunen vor Ort.

K+S hatte eine Fortschreibung der Studie aus dem Jahr 2013 beauftragt, um einen aktuellen Überblick über die sozio-ökonomischen Wirkungen des Werkes Werra für anstehende Verwaltungsverfahren zu gewinnen.

Die Wissenschaftler analysierten Auswirkungen des Werkes auf das lokale und regionale Umfeld und ermittelten die direkten und indirekten Effekte auf Infrastruktur, Bevölkerung und Wirtschaft. Neben der Auswertung statistischer Daten und Fachveröffentlichungen waren auch 25 unternehmensinterne und 45 unternehmensexterne Experteninterviews wesentliche Instrumente der Untersuchung. Befragt wurden u.a. Fachleute aus lokaler/regionaler Wirtschaft, Gesundheit und Naturschutz, Behörden, Politik und Tourismus.

Wertschöpfung sichert Beschäftigung und schafft Lebensqualität

Zusätzlich zu den 4.400 Mitarbeitern, die an den vier Standorten des Werkes Werra in Hessen und Thüringen arbeiten, übe das Verbundwerk auch einen erheblichen indirekten Beschäftigungseffekt in den Kreisen Hersfeld-Rotenburg und Wartburgkreis, aber auch den Randbereichen angrenzender Landkreise aus. Die gesamte Wertschöpfung in Form von Löhnen, Steuern und Einkaufsleistungen des Werkes sei in der Region die Basis für weitere 2.500 bis 3.000 mittelbar an die Kali-Industrie gebundene Arbeitsplätze. 

Von den rund 160 Mio. Euro, die allein im Untersuchungsjahr 2015 als Aufträge bei mittelständischen regionalen Unternehmen verblieben, profitiere eine Vielzahl von Branchen. Zu ihnen zählten Handwerksfirmen ebenso wie Transport- und Logistikunternehmen, Baufirmen, Unternehmen aus dem Bereich Stahl- und Anlagenbau sowie eine Vielzahl von Dienstleistern und der Einzelhandel. 

Insbesondere die Standortgemeinden des Werkes profitierten zusätzlich vom Steueraufkommen. Bezogen auf die „Steuereinnahmekraft je Einwohner“ erreichten Heringen und Philippsthal eine Größenordnung wie Wiesbaden und lägen sogar deutlich höher als die thüringische Landeshauptstadt Erfurt.

Regional ermöglicht diese Wertschöpfung Investitionen in den Städtebau, die soziale Infrastruktur sowie Freizeit- und Sporteinrichtungen. Sie kommt damit nicht nur der touristischen Attraktivität des Werra-Reviers zu Gute. Sie ermöglicht ein hohes Maß an Lebensqualität für die hier wohnenden Menschen.

Arbeits- und Ausbildungsplätze stabilisieren Bevölkerungsentwicklung

Mit qualifizierten Arbeitsplätzen und einem vielfältigen Ausbildungsangebot sei das Werk Werra ein stabilisierender Faktor für die Bevölkerungsentwicklung in der Region. „Ohne die Arbeits‐ und Ausbildungsplätze des Werkes Werra ist in der Konsequenz mit einem deutlichen Rückgang der Bevölkerung zu rechnen, wobei insbesondere junge und motivierte Bevölkerungsgruppen betroffen wären“, sagen die Autoren. 

Rund 300 Auszubildende werden derzeit im Werk Werra in insgesamt sieben Berufsbildern zu Fachkräften ausgebildet und nach einem erfolgreichen Abschluss überwiegend in feste Arbeitsverhältnisse übernommen. Damit stellt das Werk einen Anteil von rund 15 Prozent aller Ausbildungsplätze im Kreis Hersfeld-Rotenburg.

Zusätzlich engagiert sich K+S in Kooperation mit der Heringer Werratalschule im doppelqualifizierenden Bildungsgang „Abitur und chemisch-technische Assistenz“,  indem Labore und Fachpersonal des Werkes für die praktische Ausbildung von Chemielaboranten zur Verfügung gestellt werden. Weitere Schulkooperationen in hessischen und thüringischen Gemeinden unterstützen die Qualifizierung von Jugendlichen und helfen bei deren Berufsorientierung.

Impulsgeber für die Region

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Auch nicht unmittelbar mit der Kaliproduktion verbundenen Einrichtungen der K+S Gruppe im Werratal rechnen die Autoren der Studie große Bedeutung  zu, da ihre Ansiedlung in der Region direkt mit dem Werk in Zusammenhang steht. Exemplarisch werden dafür das Werra Kombi-Terminal in Philippsthal und der Neubau des Analytik- und Forschungszentrums in Unterbreizbach genannt.

Mit der Standortverlagerung des Analytik- und Forschungszentrums als einer zentralen Einrichtung der K+S Gruppe von Heringen in den Neubau nach Unterbreizbach war eine erhebliche personelle Aufstockung verbunden, so dass nach Aufnahme des Betriebs rund 110 hochqualifizierte Wissenschaftler, Ingenieure und Techniker dort ihren Arbeitsplatz haben. Auch dies werde einen Beitrag zur demografischen Stabilisierung des regionalen Umfelds leisten.

Nicht zuletzt der Tourismus profitiere von der Bergwerkstradition in der Region. Sie verweisen auf die Anziehungskraft, die das Erlebnis Bergwerk Merkers mit seinen jährlich etwa 80.000 Besuchern ausübt, das Kalibergbaumuseum in Heringen und die Attraktivität der Halden. „Die Halden sind identitätsstiftende Landmarken“, betonen die Autoren.

Zusammenfassend stellen die Verfasser der Studie fest, dass "das Werk Werra insgesamt eine positive Wirkung auf die sozio-ökonomischen Strukturen und Entwicklungen im regionalen Umfeld hat".

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